Edward und Robert Skidelsky kritisieren in „Wie viel ist genug?“ eine ihrer Ansicht nach schädliche Fixierung auf Wirtschaftswachstum und das Wertesystem des Liberalismus. Anstatt die grundlegend menschliche Unersättlichkeit zu zügeln, wie das frühere Wertesysteme vorsahen, steigert der gegenwärtige Kapitalismus diesen Trieb den Autoren zufolge ins Unermessliche, indem er ihn zur Tugend verklärt.
Einen Ausweg sehen sie in einer Rückbesinnung auf die Werte des Maßhaltens und der Muße. Die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung sollte sich, so die These, auf die Bereitstellung von Basisgütern konzentrieren, welche für ein „gutes Leben“ objektiv notwendig sind. Für Edward und Robert Skidelsky sind diese Basisgüter Gesundheit, Sicherheit, Respekt, Entfaltung der Persönlichkeit, Harmonie mit der Natur, Freundschaft und Muße.