Kontrolle von Big Data

Nach Yvonne Hofstetter besteht eine sehr ernste Bedrohung für alle demokratischen Gesellschaften und die Menschenwürde jedes einzelnen Bürgers durch die Entwicklung des modernen Informationskapitalismus und die Auswirkungen der digitalen Revolution.

Diese Gefahr geht insb. von intelligenten Algorithmen aus, die überall und immer unser Verhalten analysieren, unsere Handlungsweisen prognostizieren und uns ständig neu berechnen. Dies mit dem Ziel einer immer besseren Verhaltenskontrolle und der Maximierung von Gewinnen, durch immer weiter optimierte Konsumsteuerung jedes einzelnen Bürgers der dabei mehr und mehr „gläsern, erpressbar und manipulierbar“ wird. Das hierbei entstehende digitale Ebenbild unseres Selbst könnte u. U. dazu führen, dass der transparente Bürger der Zukunft keine Versicherung, keinen Kredit und keine Anstellung mehr erhalten wird, weil das virtuelle Gegenstück unseres Selbst, den jeweiligen Ansprüchen z. B. an Gesundheits-, Verkehrs- und Konsumverhalten nicht genügt.

Wie Viren verbreiten sich diese Algorithmen in selbstlernender Haustechnik, vernetzten Autos oder elektronischen Armbändern über zahllose Sensoren gefüttert, die wir freiwillig überall um uns herum installieren und sogar am eigenen Körper mit uns herumtragen. Vor dem Hintergrund des rasanten technologischen Fortschritts im Informationszeitalter fordert Hofstetter einen gesellschaftlichen Diskurs über die demokratische Kontrolle dieser Entwicklungen.

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